Lerntipp II:

Inhalte und Zusammenhänge behalten

Oft heißt es in Deutsch „Vergleiche die zwei bekannten Texte“ oder man darf in Politik und Erdkunde eine Masse an Lehrbuchtexten, Zeitungsartikeln und Handouts lesen, um sich auf die Arbeit vorzubereiten. Im Gegensatz zum sturen „Fakten speichern“, geht es hier darum Zusammenhänge und Gegensätze zu analysieren. Das sinngemäße Wiedergeben steht im Vordergrund. Auch hier helfen passende Lerntechniken, schneller ans Ziel zu kommen.

1

Den Text verstehen...

Als erstes sollte man sich vor dem Lesen Gedanken machen, nach welchen Informationen man sucht.
Hilfreich ist es sich auf Karteikarten ein Raster zu notieren, auf dem fünf oder sechs Fragen zur Textanalyse stehen. Auch die Perspektive, d. h. „Wer hat den Text geschrieben“ und „Welche Meinung vertritt der Autor, die Autorin?“ ist wichtig. Im Text sollten wesentliche Abschnitte markiert werden. Am besten merkst Du Dir auch 2-3 wörtliche Zitate, die „typisch“ für diese Text sind. Außerdem sollte man alle unbekannten Fremdwörter sofort nachschlagen und an den Rand schreiben. Komplizierte Texte müssen sehr langsam gelesen werden, auch wenn man oft von Speed-Reading-Methoden hört, eignen diese sich mehr zum Querlesen und Informationen suchen, als zum wirklichen Lernen.

 

2

Die Texte „klein“ bekommen...

Wenn Du den gelesenen Text wirklich verstanden hast, kannst Du eine kurze Zusammenfassung auf eine Karteikarte schreiben. Wichtig ist es, Kernbegriffe zu notieren und ruhig ein paar wörtliche Zitate mit zu notieren, das erleichtert später Textvergleiche.
Wenn der Text sehr lang ist lohnt es sich noch zu notieren, auf welcher Seite des Originaltextes welche Informationen stehen.
Mt den einzelnen Karteikarten kannst Du Deine Informationen gut vergleichen und erkennst oft sofort unterschiedliche Standpunkte oder gleiche Ansichten. Immer Jahreszahlen (Wann ist der Text erschienen) und Quellen (Wo kommt der Text her) notieren und merken.
Wichtige Definitionen, die Dir in den einzelnen Texten über den Weg laufen, solltest Du gesondert auf eine Lernkarte schreiben. Lehrer fragen gerne mal ein- oder zwei Begriffsdefinitionen ab. Schließlich muss man sich da beim Fragen und kontrollieren nicht so viele Gedanken machen.

 

3

Die Zusammenhänge herstellen...

Hier sind Deiner Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist es ein System aufzubauen, in dem Gegensätze und Abhängigkeiten gut zu erkennen sind.
Du kannst eine Mind-Map entwerfen, in der alle wichtigen Infos der gelesenen Texte stehen. Alternative Aussagen (Bsp.: Theorie A sagt: Der Stein fällt zu Boden, Theorie B behauptet: Der Stein bleibt liegen) ordnest Du in einer Reihe von rechts nach links an. Dinge die direkt von einander abhängen, werden üblicherweise untereinander geordnet (Bsp.: Oben: „Der Bundestag stimmt mit 2/3 Mehrheit für vorzeitige Neuwahlen“, darunter: „Der Bundespräsident ruft Neuwahlen aus und löst den Bundestag auf.“). Du erkennst so Abhängigkeiten beim Lernen schnell und auf einen Blick.
Ob Du Deine Mind-Map per Computer, auf einem großen Papierstück oder mit sinnvoll geklebten Post-It Stickern aufbaust, bleibt Deinem Geschmack überlassen.

 

4

Das Referat...

Oft wollen Lehrer, dass man fürs Leben oder die Uni lernt und ordnen Referate an. Auch hier hilft dir eine gute Struktur lässig durchs Erklären zu kommen.
Ordne Dein Handout so, dass Menschen, die der Stoff null komma garnicht interessiert, ihn trotzdem verstehen.
Erkläre am Anfang die notwendigen Begriffe und Grundlagen. Erst danach steigst Du in die Erklärung Deines Themas (Hauptteil) ein. Abschließend führe 2-3 gegensätzliche Thesen auf, die zum Thema passen und über die man diskutieren könnte.
Beim Vortrag glänzt Du, wenn Du zuerst in max. 5 Sätzen erklärst worüber Du sprechen wirst und wie Dein Referat aufgebaut ist.
Steige dann in den ersten Teil (Grundlagen) ein und gib den Zuhörern danach die Chance Verständnisfragen zu stellen.
Wenn alles verstanden wurde, kommst Du zum Hauptteil (Erklärung des Themas). Am Ende fasst du in max. 5-6 Sätzen die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen und eröffnest die Diskussion mit einer Deiner Thesen.
Dein Vorteil: Wenn Du den roten Faden der Diskussionsleitung in der Hand behältst, hat der Lehrer in der Stunde nichts mehr zu melden.

 

 

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